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CentOS 8 - Minimal Desktop Installation
Die hier verwendete Installationsmethode ist eine Installation von einem USB-Stick. Es kommt die einzige verfügbare 64-bit-Variante von CentOS in der Version 8.0 zum Einsatz.
Herunterladen
Die Installationsquellen, sprich die DVD(s), können bei einem der nachfolgend aufgelisteten Links heruntergeladen werden:
Als Beispiel-Quelle kann hier nachfolgender Link dienen:
Es muss nachfolgende DVD CentOS in der Version 8.0 heruntergeladen werden, um eine Minimal-Installation durchzuführen, was unter nachfolgendem Link für die 64-bit-Version erfolgen kann:
Zum Herunterladen der DVD in das Zielverzeichnis /tmp
, kann nachfolgender Befehl genutzt werden:
# wget http://ftp-stud.fht-esslingen.de/pub/Mirrors/centos/8/isos/x86_64/CentOS-8-x86_64-1905-dvd1.iso -P /tmp
USB-Stick erstellen
Das DVD-Image kann mit nachfolgendem Befehl auf einen USB-Stick - hier /dev/sdb
als startbereite Abbilddatei (bootable image) erstellt werden:
# dd bs=4M if=/tmp/CentOS-8-x86_64-1905-dvd1.iso of=/dev/sdb && sync
Minimal Install
Nach dem Einschalten des Servers, kann mit der Installation begonnen werden, in dem ein Start von der sich auf dem USB-Stick befindlichen CentOS-DVD in der Version 8.0 in der 64-bit-Variante, durchgeführt wird.
BOOT
Falls dies erfolgreich realisiert werden konnte, sollte in etwa nachfolgender Bildschirm erscheinen:
Nach Ablauf von standardmäßig 60 Sekunden oder durch drücken der [Eingabe|Return]-Taste auf dem Menüpunkt Install CentOS Linux 8.0.1905 wird ein initialer Start durchgeführt, bis nachfolgender Bildschirm mit der Überschrift WELCOME TO CENTOS LINUX 8.0.1905 erscheint. In nachfolgendem Bildschirm wird die Auswahl der Sprache des System abgefragt:
ANMERKUNG - Meiner Meinung nach sollte „English English | English (United States)“ als Sprache des Betriebssystem bevorzugt werden.
Viele Pakete/Programme/Quellen sind überwiegend nur oder mindestens in englischer Sprache verfügbar. Bei Verwendung von z.B. Deutsch als Betriebssystemsprache kann
- es zu einer Vermischung der Informationen innerhalb des Betriebssystem, z.B. bei
man
-Pages kommen - die Darstellung von Menüpunkten erfolgt teilweise in Deutsch, teilweise in Englisch
- die Sprache innerhalb von Programme ist Englisch, die des Betriebssystems Deutsch
Um solche Unstimmigkeiten bei der Verwendung eines Betriebssystem zu vermeiden sollte die Sprache des Betriebssystem bei English English | English (United States) belassen werden.
Es sollte die Auswahl der Sprache in dem das Betriebssystem betrieben werden soll, unter Zuhilfenahme der Maus erfolgen und durch einmaliges drücken der [linken Maustaste] auf den Auswahl-Knopf [Continue] abgeschlossen werden. Anschließend sollte nachfolgend dargestellter Bildschirm erscheinen:
INSTALLATION SUMMARY
Hier werden alle Einstelllungen zur Installation verwaltet, welche sich aus nachfolgenden Punkten zusammen setzen:
- CENTOS LINUX 8.0.1905 INSTALLATION
- (Tastatursymbol) us
- LOCALIZATION (Lokalisierung)
- Keyboard English (US) - (Tastatur)
- Language Support English (United States) - (Sprachunterstützung)
- Time & Date Americas/New York timezone - (Uhrzeit & Datum)
- SOFTWARE (Programme)
- Installation Source Local media - (Installationsquelle)
- Software Selection Server with GUI - (Programmauswahl/Installationsumfang)
- SYSTEM (Hardwaregegebenheiten)
- Installation Destiantiom Automatic partitioning selected - (Installationsziel/Festplatte)
- KDUMP Kdump is enabled - (Kernel Dump)
- Network & Hostname Not connetced - (Netzwerk & Rechnername)
- SECURITY POLICY No content found - (Sicherheitsrichtlinie)
KEYBOARD LAYOUT
Durch drücken der [linken Maustaste] auf die Beschriftung
- LOCALIZATION (Lokalisierung)
- Keyboard English (US) - (Tastatur)
kommt nachfolgender Bildschirm zur Anzeige, in dem die Tastatur eingestellt bzw. in diesem Fall hinzugefügt werden kann und soll.
Durch drücken der Schaltfläche [+] mit der [linken Maustaste], können weitere Tastatur-Layouts hinzugefügt werden, indem diese in einem sich öffnenden Fenster ausgewählt werden können, wie auf nachfolgendem Bildschirm gezeigt. Durch das drücken der Schaltfläche [Add] wird die Auswahl abgeschlossen und der vorherigen Bildschirm wird wieder zur Anzeige gebracht:
HINWEIS - Nachfolgend wurde das Tastatur-Layout - German (no dead keys) ausgewählt.
Anschließend kann die gewünschte Tastatur, hier German (no dead keys), zusätzlich noch zum Standard Tastatur-Layout erkoren werden.
Dies kann mit der [linken Maustaste] ausgewählt und somit markiert werden und durch anschließendes drücken der Schaltfläche mit dem [Pfeil nach oben]-Symbol, ganz an die Spitze der Liste geschoben werden und somit zum Standard Tastatur-Layout gemacht werden, wie nachfolgender Bildschirm zeigt.
Durch drücken der [linken Maustaste] über der Schaltfläche [Done] werden die getätigten Einstellungen übernommen und die Anzeige kehrt auf den vorherigen Bildschirm zurück.
LANGUAGE SUPPORT
Durch drücken der [linken Maustaste] auf die Beschriftung
- LOCALIZATION (Lokalisierung)
- Language Support English (United States) - (Sprachunterstützung)
kommt nachfolgender Bildschirm zur Anzeige, in dem die Systemsprache eingestellt werden kann. Die Standardeinstellungen - English English | English (United States) sollen hier belassen werden.
Durch drücken der [linkes Maustaste] über der Schaltfläche [Done] werden die getätigten Einstellungen übernommen und die Anzeige kehrt auf den vorherigen Bildschirm zurück:
ANMERKUNG - Meiner Meinung nach sollte „English English | English (United States)“ als Sprache des Betriebssystem bevorzugt werden.
Viele Pakete/Programme/Quellen sind überwiegend nur oder mindestens in englischer Sprache verfügbar. Bei Verwendung von z.B. Deutsch als Betriebssystemsprache kann
- es zu einer Vermischung der Informationen innerhalb des Betriebssystem, z.B. bei
man
-Pages kommen - die Darstellung von Menüpunkten erfolgt teilweise in Deutsch teilweise in Englisch
- die Sprache innerhalb von Programme ist Englisch, die des Betriebssystems Deutsch
Um solche Unstimmigkeiten bei der Verwendung eines Betriebssystem zu vermeiden sollte die Sprache des Betriebssystem bei English English | English (United States) belassen werden.
TIME & DATE
Durch drücken der [linken Maustaste] auf die Beschriftung
- LOCALIZATION (Lokalisierung)
- Time & Date Americas/New York timezone - (Uhrzeit & Datum)
kommt nachfolgender Bildschirm zur Anzeige, in dem die
- Region (Region)
- City (Stadt)
- Network Time ON|OFF (Netzwerk Zeitsynchronisation)
- Time (Uhrzeit)
- 24-hour | AM/PM (Uhrzeitanzeigeart 24-Stunden oder AM/PM)
- Date (Datum)
eingestellt werden können.
Nachfolgend wurde mit der [linken Maustaste] über die Weltkarte Region (Region) - Europe und City (Stadt) - Berlin ausgewählt.
Durch drücken der [linken Maustaste] über der Schaltfläche [Done] werden die getätigten Einstellungen übernommen und die Anzeige kehrt auf den vorherigen Bildschirm zurück:
SOFTWARE
INSTALLATION SOURCE
Durch drücken der [linken Maustaste] auf die Beschriftung
- SOFTWARE (Programme)
- Installation Source Local media - (Installationsquelle)
kommt nachfolgender Bildschirm zur Anzeige, in dem die Installationsquelle ausgewählt werden kann.
Die hier verwendete Installationsmethode ist eine Installation von DVD, von der bereits gestartet wurden und welche auch standardmäßig als Installationsquelle ausgewählt ist.
Durch drücken der [linken Maustaste] über der Schaltfläche [Done] werden die Standard Einstellungen übernommen und die Anzeige kehrt auf den vorherigen Bildschirm zurück.
SOFTWARE SELECTION
Durch drücken der [linken Maustaste] auf die Beschriftung
- SOFTWARE (Programme)
- Software Selection Server with GUI - (Programmauswahl/Installationsumfang)
kommt nachfolgender Bildschirm zur Anzeige, in dem die Programmauswahl bzw. der Installationsumfang festgelegt werden kann.
ANMERKUNG - Meiner Meinung nach sollte möglichst IMMER die Installationsvariante „Minimal Install“ gewählt werden!
Die Gründe dafür sind,
- das möglichst wenig und nur die wirklich benötigten Pakete installiert werden sollten.
- das dadurch die Fehleranfälligkeit vermindert und die Stabilität erhöht wird.
- das auch bei einer Installation, die ein X Window System benötigt, „Minimal Install“ als Basis gewählt werden sollte.
ACHTUNG - Die Standardeinstellungen sollten hier also auf „Minimal Install Basic functionality.“ abgeändert werden.
Durch Auswahl mit der [linken Maustaste] über den Menüpunkt „Minimal Install Basic functionality.“ wird die Auswahl abgeändert.
Durch drücken der [linken Maustaste] über der Schaltfläche [Done] wird die Einstellung „Minimal Install Basic functionality.“ übernommen und die Anzeige kehrt auf den vorherigen Bildschirm zurück.
SYSTEM
INSTALLATION DESTINATION
Durch drücken der [linken Maustaste] auf die Beschriftung
- SYSTEM (Hardwaregegebenheiten)
- Installation Destiantiom Automatic partitioning selected - (Installationsziel/Festplatte)
kommt nachfolgender Bildschirm zur Anzeige, in dem das Installationsziel ausgewählt werden kann und die Partitionierung der Festplatte durchgeführt werden kann.
Hier sollte gleich, mit der [linken Maustaste] die Auswahl - [Custom] getroffen werden, wie auf nachfolgendem Bildschirm dargestellt:
Durch drücken der [linken Maustaste] über der Schaltfläche [Done] wird ein Konfigurationsbildschirm geöffnet, in dem die Partitionierung der Festplatte durchgeführt werden kann.
Durch drücken der Schaltfläche [+] mit der [linken Maustaste], können die einzelnen Partitionen hinzugefügt werden, indem diese in einem sich öffnenden Fenster ausgewählt bzw. eingegeben werden können, wie auf nachfolgendem Bildschirm gezeigt. Durch drücken der Schaltfläche [Add mount point] wird die Auswahl abgeschlossen und auf den vorherigen Bildschirm zurück gewechselt:
HINWEIS - Eine Zuordnung z.B. zu einem LVM, muss nicht mehr manuell durchgeführt werden, dies wird anhand des „Mount Point“ von der Installation selbst durchgeführt - sprich es müssen nur die Partitionen erstellt werden !!!
Siehe auch nachfolgenden externen Link: Performing a standard RHEL installation - C.4. Recommended partitioning scheme
Nach Abschluss der Partitionierung, könnte eine mögliche Partitionierung wie folgt aussehen, was nachfolgender Bildschirm zeigt:
Durch drücken der [linken Maustaste] über der Schaltfläche [Done] wird ein Fenster mit dem Titel SUMMARY OF CHANGES geöffnet, in dem die Partitionierung der Festplatte und die Formatierung der jeweiligen Partitionen zusätzlich durch drücken der Schaltfläche [Accept Changes] mit der [linken Maustaste] bestätigt werden muss, wie in nachfolgendem Bildschirm dargestellt:
Anschließend kehrt die Installation wieder auf den vorherigen Bildschirm zurück.
KDUMP
Durch drücken der [linken Maustaste] auf die Beschriftung
- SYSTEM (Hardwaregegebenheiten)
- KDUMP Kdump is enabled - (Kernel Dump)
kommt nachfolgender Bildschirm zur Anzeige, in dem die Nutzung und die Bereitstellung von RAM (Hauptspeicher) zur Erstellung von DUMP-Speicherabbildern bei Systemfehlern konfiguriert werden kann.
Die Standardeinstellungen - KDUMP Kdump is enabled soll hier in KDUMP Kdump is disabled abgeändert werden, in dem mit der [linken Maustaste] der Haken bei der Checkbox (Auswahlkasten) entfernt wird.
Durch drücken der [linkes Maustaste] über der Schaltfläche [Done] werden die getätigten Einstellungen übernommen und die Anzeige kehrt auf den vorherigen Bildschirm zurück.
NETWORK & HOSTNAME
Durch drücken der [linken Maustaste] auf die Beschriftung
- SYSTEM (Hardwaregegebenheiten)
- Network & Hostname Not connetced - (Netzwerk & Rechnername)
kommt nachfolgender Bildschirm zur Anzeige, in dem die Netzwerkkonfiguration und der Rechnername konfiguriert werden kann.
HINWEIS - Aus Vereinfachungsgründen, sollen hier KEINE Einstellungen, bis auf das Einschalten auf [On], der mit dem Netzwerk verbunden Netzwerkkarte, verändert werden!
Standardmäßig wird bei einer Netzwerkkarte die mit einem Netzwerk physisch verbunden ist versucht mittels DHCP eine Netzwerkkonfiguration zu beziehen, was hier so belassen werden soll.
Auch der Rechnername kann und soll hier ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt gesetzt werden.
Die Standardeinstellungen können auch hier beibehalten werden und durch drücken der [linken Maustaste] über der Schaltfläche [Done], werden die Standard Einstellungen übernommen und die Anzeige kehrt auf den vorherigen Bildschirm zurück.
SECURITY POLICY
Durch drücken der [linken Maustaste] auf die Beschriftung
- SYSTEM (Hardwaregegebenheiten)
- SECURITY POLICY No content found - (Sicherheitsrichtlinie)
kommt nachfolgender Bildschirm zur Anzeige, in dem eine URL zu einem Server angegeben werden kann, um Sicherheitsrichtlinie herunterladen zu können.
Siehe auch den nachfolgenden externen Link zu diesem Thema:
HINWEIS - Es soll hier KEINE Einstellung vorgenommen werden.
Durch drücken der [linkes Maustaste] über der Schaltfläche [Done] werden die getätigten Einstellungen übernommen und die Anzeige kehrt auf den vorherigen Bildschirm zurück.
Begin Installation
Nachdem alle Konfigurationen auf dem Bildschirm INSTALLATION SUMMARY durchgeführt und beendet wurden, sollte ein Bildschirm wie der nachfolgende zu sehen sein:
Durch drücken der Schaltfläche [Begin Installation] wird die eigentliche Installation gestartet, was nachfolgender Bildschirm zeigt:
HINWEIS - Die Installation der Pakete wird jetzt bereits begonnen und durchgeführt!
Nachfolgender Bildschirm zeigt einen Hinweis der erscheint, wenn alle Pakete installiert sind, jedoch die noch offenen Punkte, die zum Abschluss der Installation noch fehlen wie:
- CONFIGURATION (Konfiguration)
- USER SETTINGS (Benutzereinstellungen)
- Root Password Root password ist not set - (Root Passwort)
- User Creation No user will be created - (Anlage eines ersten Benutzers)
noch nicht durchgeführt worden sind.
CONFIGURATION
USER SETTINGS - ROOT PASSWORD
Durch drücken der [linken Maustaste] auf die Beschriftung
- CONFIGURATION (Konfiguration)
- USER SETTINGS (Benutzereinstellungen)
- Root Password Root password ist not set - (Root Passwort)
kommt nachfolgender Bildschirm zur Anzeige, in dem das Root Passwort gesetzt werden muss.
Durch die zweimalige Eingabe des gleichen Passwortes, jeweils in den dafür vorgesehenen Feldern
- Root Password (Root Passwort) und
- Confirm (Bestätigung)
wird das Passwort für den Benutzer root
gesetzt.
Durch drücken der [linken Maustaste] über der Schaltfläche [Done] wird das Passwort für den Benutzer - root
übernommen und die Anzeige kehrt auf den vorherigen Bildschirm zurück.
USER SETTING - USER CREATION
Durch drücken der [linken Maustaste] auf die Beschriftung
- CONFIGURATION (Konfiguration)
- USER SETTINGS (Benutzereinstellungen)
- User Creation No user will be created - (Anlage eines ersten Benutzers)
kommt nachfolgender Bildschirm zur Anzeige, in dem ein Benutzer angelegt werden kann.
HINWEIS - Auf die Anlage eines Benutzer kann bei der Installation in der Variante „Minimal Install“ verzichtet werden.
Nachfolgend soll jedoch ein Benutzer angelegt werden, was in nachfolgendem Bildschirm durchgeführt werden kann und folgende Konfigurationen benötigt:
- Full name (Ausgeschriebener Name, Anzeige auf dem Anmeldebildschirm)
- Username (Benutzername im System)
- Make this user administrator (Benutzer soll Mitglied der Gruppe Administratoren
root
sein) - Require a password for this account (Erfordert die Vergabe eines Passwortes für dieses Benutzerkonto)
- Password (Passwort)
- Confirm password (Passwort Wiederholung zur Bestätigung des Passworts)
Unter der Schaltfläche [Advanced…] befinden sich zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten wie:
- Home Directory (Einstellungen zum
/home
-Verzeichnis des Benutzers) - user ID (Benutzer ID - standardmäßig ist dieser 1000)
- group ID (Gruppen ID - standardmäßig ist dieser 1000)
- Group Memberschip (Zugehörigkeit zu weiteren Gruppen)
Durch drücken der [linken Maustaste] über der Schaltfläche [Done] wird der Benutzer übernommen und die Anzeige kehrt auf den vorherigen Bildschirm zurück.
Finish configuration
Zum Abschluss der Installation kommt nachfolgender Bildschirm zur Anzeige:
Durch drücken der [linken Maustaste] über der Schaltfläche [Finish configuration] wird die Konfiguration nun abgeschlossen und die noch offenen Konfigurationsschritte von der Installation durchgeführt, bis es zur Anzeige des nachfolgenden Bildschirms kommt.
Reboot
Der letzte Bildschirm und das Ende der gesamten Installation stellt der nachfolgend gezeigte Bildschirm dar:
Durch drücken der [linken Maustaste] über der Schaltfläche [Reboot] wird der Server neu gestartet und die Installation ist fertiggestellt.
Erster Neustart
Nach dem Reboot (Neustart) des Servers sollte nachfolgender Bildschirm zur Anzeige kommen:
Hier kann nun eine Anmeldung z.B. als Benutzer root
erfolgen, wie nachfolgend dargestellt:
CentOS Linux 8 (Core) Kernel 4.18.0-80.el8.x86_64 on an x86_64 localhost login: root Password: [root@localhost ~]#
Minimal Desktop GNOME
Um nun aus einer CentOS in der Version 8.0
- „Minimall Install“ Installation
eine
- „Minimal Desktop“ Installation
zu machen, sind nachfolgend beschriebene Schritte notwendig.
Nachfolgende rpm
-Pakete werden mindestens benötigt:
- Gruppe:
base-x
- Gruppe:
Fonts
gdm
Optional ist nachfolgendes rpm
-Paket, jedoch wird die Installation dringend empfohlen, da sonst keine Möglichkeit besteht, eine shell
innerhalb der grafischen Benutzeroberfläche zu öffnen:
Eine erweiterte GNOME 3-Desktop Installation kann durchgeführt werden, wenn nachfolgende rpm
-Pakte ebenfalls noch installiert werden, um das Aussehen und die Funktionalität des GNOME 3-Desktops zu erhöhen:
nautilus
- Nautilus-Datei-Managergnome-terminal-nautilus
- Einbindung von Terminal /shell
im Nautilus-Datei-Manager und Aufruf über die [rechte Maustaste]gnome-tweaks
- Anpassen der erweiterten GNOME 3 Optionengnome-shell-extension-alternate-tab
Klassisches [Alt + Tab]-Tasten-Verhalten für GNOME 3 „Shell“.gnome-shell-extension-apps-menu
- Anwendungsmenü für GNOME 3 „Shell“gnome-shell-extension-common
- Dateien, die für GNOME 3 „Shell“-Erweiterungen üblich sind.gnome-shell-extension-desktop-icons
- Unterstützung von GNOME 3-Desktop-Symbolen wie bei der klassische Anzeigegnome-shell-extension-launch-new-instance
- Startet immer eine neue Anwendungsinstanz der GNOME 3 „Shell“.gnome-shell-extension-places-menu
- Platziert das Statusmenü in der GNOME 3 „Shell“.gnome-shell-extension-user-theme
- Unterstützung für benutzerdefinierte Themen in der GNOME 3 „Shell“.gnome-shell-extension-window-list
- Zeigt eine Fensterliste am unteren Bildschirmrand in der GNOME 3 „Shell“.
Installationsschritt: 1
Installation der rpm
-Paket-Gruppen base-x
und Fonts
mit nachfolgendem Befehl:
# dnf groupinstall base-x Fonts ... Complete!
Installationsschritt: 2
Installation des rpm
-Pakets gdm
mit nachfolgendem Befehl:
# dnf install gdm ... Complete!
Installationsschritt: 3
Installation des rpm
-Pakets
gnome-terminal
mit nachfolgendem Befehl:
# dnf install gnome-terminal ... Complete!
Installationsschritt: 4
Wechseln der bisherigen Verknüpfung des systemd target
- /etc/systemd/system/default.target
von der bisherigen Verlinkung nach
/lib/systemd/system/multi-user.target
nach
/lib/systemd/system/graphical.target
mit nachfolgendem Befehl:
# systemctl set-default graphical.target Removed /etc/systemd/system/default.target. Created symlink /etc/systemd/system/default.target → /usr/lib/systemd/system/graphical.target.
Mit nachfolgendem Befehl kann überprüft werden, ob das Lösen und das Erstellen der neuen Verknüpfung richtig ausgeführt wurde und sollte in etwa nachfolgende Ausgabe erzeugen:
# ll /etc/systemd/system/default.target lrwxrwxrwx. 1 root root 40 Nov 2 05:03 /etc/systemd/system/default.target -> /usr/lib/systemd/system/graphical.target
HINWEIS - Damit wird beim Startvorgang des Servers in eine grafische Benutzeroberfläche gestartet!
Installationsschritt: 5
Neustart des Servers, welcher mit nachfolgendem Befehl durchgeführt werden kann:
# systemctl reboot
Anmeldebildschirm
Nach Durchführung aller vorhergehenden Installationsschritte, sollte nachfolgender Bildschirm nach dem Reboot (Neustart) des Servers erscheinen:
Verfügbare Applikationen
Nach der Anmeldung sind nur nachfolgende Applikationen verfügbar:
Settings
- (Einstellungen)Terminal
- (shell
-Terminal)
wie nachfolgende Bildschirmkopie zeigt:
Erweiterungsschritt: 1
Installation der rpm
-Pakete
nautilus
gnome-terminal-nautilus
gnome-tweaks
gnome-shell-extension-alternate-tab
gnome-shell-extension-apps-menu
gnome-shell-extension-common
gnome-shell-extension-desktop-icons
gnome-shell-extension-launch-new-instance
gnome-shell-extension-places-menu
gnome-shell-extension-user-theme
gnome-shell-extension-window-list
mit nachfolgendem Befehl:
# dnf install nautilus gnome-terminal-nautilus gnome-tweaks gnome-shell-extension-alternate-tab gnome-shell-extension-apps-menu gnome-shell-extension-common gnome-shell-extension-desktop-icons gnome-shell-extension-launch-new-instance gnome-shell-extension-places-menu gnome-shell-extension-user-theme gnome-shell-extension-window-list ... Complete!
Erweiterungsschritt: 2
Damit z.B. die gnome-shell-extensions-desktop-icons
und weitere Funktionen überhaupt funktionsfähig sind, müssen für jeden Benutzer des Systems mit login
(Anmeldemöglichkeit) nachfolgende Befehle durchgeführt werden:
# mkdir ~/Desktop # chmod 755 ~/Desktop # mkdir -p ~/.local/share/Trash/{expunged,files,info} # chmod -R 700 ~/.local/share/Trash
Erklärungen:
mkdir ~/Desktop
Es wird der Ordner Desktop im jeweiligen HOME-Verzeichnis des entsprechenden Benutzers angelegt. Das ist erforderlich, das sonst keine Objekte, wie z.B. Ordner oder Dateien auf dem Desktop angelegt werden können.
chmod 755 ~/Desktop
Es werden die entsprechenden Dateirechte für den Zugriff auf den Ordner Desktop im jeweiligen HOME-Verzeichnis des entsprechenden Benutzers gesetzt, damit auf diesen zugegriffen werden kann.
mkdir -p ~/.local/share/Trash/{expunged,files,info}
Es wird ein neuer Order Trash (Papierkorb) und drei Unterordner
expunged
- für gelöschte Objektefiles
- Dateien zur Löschunginfo
- Informationen zu den gelöschten Objekten und Dateien
im jeweiligen HOME-Verzeichnis unter dem Pfad .local/share
des entsprechenden Benutzers angelegt. Dies ist erforderlich, da sonst ein Datei-Manager keinen Zugriff auf den Papierkorb hat und auch die Anzeige auf dem Desktop sonst nicht erfolgen kann.
chmod -R 700 ~/.local/share/Trash
Es werden die entsprechenden Dateirechte für den Zugriff auf den Ordner Trash im jeweiligen HOME-Verzeichnis unter dem Pfad .local/share
des entsprechenden Benutzers gesetzt, damit auf diesen und die Unterordner zugegriffen werden kann.
WICHTIG - Falls der Benutzer root
den Befehl für alle Benutzer ausführt, müssen die entsprechenden Besitzrechte ebenfalls noch wie nachfolgend beschrieben, auf den jeweiligen Benutzer und dessen primärer Gruppenzugehörigkeit gesetzt werden:
# chown -R [BENUTZERNAME]:[BENUTZEGRUPPE] /home/[BENUTZERNNAME]/Desktop # chown -R [BENUTZERNAME]:[BENUTZEGRUPPE] /home/[BENUTZERNNAME]/.local/share/Trash
* [BENUTZERNAME] und [BENUTZERGRUPPE] sollten normalerweise identisch sein!
Erweiterungsschritt: 3
Logout (Abmeldung) des angemeldeten Benutzer aus dem GNOME 3-Desktop, was mit nachfolgendem Befehl durchgeführt werden kann:
# gnome-session-quit --logout --no-prompt
HINWEIS - Anschließend ist eine Neuanmeldung des Benutzer im GNOME 3-Desktop erforderlich!
Erweiterungsschritt: 4
Anschließend muss durch drücken der [linken Maustaste] über dem Menüpunkt, hier Activities ein Auswahlmenü mit Bildern am linken Bildschirmrand erscheinen, wie nachfolgende Bildschirmkopie zeigt:
Hier muss nun mit der [linken Maustaste] der Menüpunkt [Show Applications] ausgewählt werden, wodurch die Auswahl aller installierten Applikationen erscheint, wie ebenfalls nachfolgende Bildschirmkopie zeigt:
Hier ist es nun erforderlich mit der [linken Maustaste] die Applikation [Tweaks] auszuwählen, woraufhin sich die Applikation öffnen sollte, wie hier in nachfolgender Bildschirmkopie gezeigt wird:
Als nächstes muss nun mit der [linken Maustaste] der Menüpunkt [Extensions] am linken Rand ausgewählt werden, wodurch nachfolgende Einstellungsmöglichkeiten zum Vorschein kommen sollten:
Hier sollten nun alle Extensions aktiviert werden, wie ebenfalls nachfolgende Bildschirmkopie zeigt:
Beispiel-Desktop
Abschließend kann dann ein GNOME 3-Desktop, wie auf nachfolgenden Bildschirmkopien gezeigt, aussehen:
* Desktop mit Icons und Menüleiste am unteren Bildschirmrand zur Anzeige der laufenden Anwendungen.
* Zusätzliche Menüanzeige zu der „Aktivitäten“-Anzeige in der Menüleiste am oberen Bildschirmrand im klassischen Menüstil von GNOME 3.
* Im Menü, welches durch drücken der [rechten Maustaste] geöffnet wird, befindet sich auch der Menüpunkt „Open in Terminal“.
Problembehandlung
dnf: Failed to set locale, defaulting to C
FEHLER - Falls eine Verbindung via ssh
auf einen Server durchgeführt wurden, ein deutsches Tastaturlayout verwendet wird, und nachfolgende Fehlermeldung bei der Nutzung von dnf
erscheinen sollte:
Failed to set locale, defaulting to C
Zum Beispiel beim Auruf des nachfolgenden dnf
Befehls:
# dnf clean all Failed to set locale, defaulting to C 22 files removed
LÖSUNG - Die Installation von nachfolgendem rpm-Paket glibc-langpack-de
schafft hier Abhilfe:
# dnf install glibc-langpack-de Failed to set locale, defaulting to C CentOS-8 - AppStream 1.0 MB/s | 6.3 MB 00:05 CentOS-8 - Base 1.3 MB/s | 7.9 MB 00:06 CentOS-8 - Extras 4.6 kB/s | 2.1 kB 00:00 Dependencies resolved. ================================================================================ Package Arch Version Repository Size ================================================================================ Installing: glibc-langpack-de x86_64 2.28-42.el8.1 BaseOS 497 k Transaction Summary ================================================================================ Install 1 Package Total download size: 497 k Installed size: 3.6 M Is this ok [y/N]: y Downloading Packages: glibc-langpack-de-2.28-42.el8.1.x86_64.rpm 1.0 MB/s | 497 kB 00:00 -------------------------------------------------------------------------------- Total 281 kB/s | 497 kB 00:01 Running transaction check Transaction check succeeded. Running transaction test Transaction test succeeded. Running transaction Preparing : 1/1 Installing : glibc-langpack-de-2.28-42.el8.1.x86_64 1/1 Running scriptlet: glibc-langpack-de-2.28-42.el8.1.x86_64 1/1 Verifying : glibc-langpack-de-2.28-42.el8.1.x86_64 1/1 Installed: glibc-langpack-de-2.28-42.el8.1.x86_64 Complete!
Eine Ünberprüfung durch Ausführung des zuvor schon als Beispiel genutzen Befehls, zeigt die Bereinigung des Fehlers:
# dnf clean all 20 files removed