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openSUSE Leap 15.1 - Minimal Server Installation
Die hier verwendete Installationsmethode ist eine Installation von einem USB-Stick. Es kommt die einzige verfügbare 64-bit-Variante von openSUSE Leap in der Version 15.1 zum Einsatz.
Beschreibung | Externer Link |
---|---|
Homepage | https://www.opensuse.org/#Leap |
Dokumentation | https://doc.opensuse.org/ |
Download | https://software.opensuse.org/distributions/leap |
Herunterladen
Die Installationsquellen, sprich die DVD(s), können bei einem der nachfolgend aufgelisteten Links heruntergeladen werden:
Als Beispiel-Quelle kann hier nachfolgender Link dienen:
Es muss nachfolgende DVD openSUSE Leap in der Version 15.1 heruntergeladen werden, um eine Minimal-Installation durchzuführen, was unter nachfolgendem Link für die 64-bit-Version erfolgen kann:
Zum Herunterladen der DVD in das Zielverzeichnis /tmp
, kann nachfolgender Befehl genutzt werden:
# wget http://mirror1.hs-esslingen.de/pub/Mirrors/ftp.opensuse.org/distribution/leap/15.1/iso/openSUSE-Leap-15.1-DVD-x86_64.iso -P /tmp
USB-Stick erstellen
Das DVD-Image kann mit nachfolgendem Befehl auf einen USB-Stick - hier /dev/sdb
als startbereite Abbilddatei (bootable image) erstellt werden:
# dd bs=4M if=/tmp/openSUSE-Leap-15.1-DVD-x86_64.iso of=/dev/sdb && sync
Minimal Install
Nach dem Einschalten des Servers, kann mit der Installation begonnen werden, in dem ein Start von der sich auf dem USB-Stick befindlichen openSUSE Leap-DVD in der Version 15.1 in der 64-bit-Variante, durchgeführt wird.
BOOT
Falls dies erfolgreich realisiert werden konnte, sollte in etwa nachfolgender Bildschirm erscheinen:
Durch einmaliges drücken der [⇓ (Pfeil nach unten)]-Taste, soll nun der Menüpunkt [Installation] ausgewählt werden und diese Auswahl muss dann anschließend durch drücken der [Enter/Return]-Taste bestätigt werden, damit ein initialer Start durchgeführt wird, bis nachfolgender Bildschirm mit der Überschrift Language, Keyboard and License Agreement erscheint. In nachfolgendem Bildschirm wird die Auswahl der Sprache und das Tastaturlayout (Tastatursprachbelegung) abgefragt:
ANMERKUNG - Meiner Meinung nach sollte „English (US)“ als Sprache des Betriebssystem bevorzugt werden.
Viele Pakete/Programme/Quellen sind überwiegend nur oder mindestens in englischer Sprache verfügbar. Bei Verwendung von z.B. Deutsch als Betriebssystemsprache kann
- es zu einer Vermischung der Informationen innerhalb des Betriebssystem, z.B. bei
man
-Pages kommen - die Darstellung von Menüpunkten erfolgt teilweise in Deutsch, teilweise in Englisch
- die Sprache innerhalb von Programme ist Englisch, die des Betriebssystems Deutsch
Um solche Unstimmigkeiten bei der Verwendung eines Betriebssystem zu vermeiden sollte die Sprache des Betriebssystem bei English (US) belassen werden.
Es sollte die Auswahl der Keyboard Layout (Tastatursprachbelegung), unter Zuhilfenahme der Maus erfolgen und durch einmaliges drücken der [linken Maustaste] auf den Auswahl-Feldes [English (US)] auf ein deutsches Keyboard Layout (Tastatursprachbelegung) durch Auswahl von [German] aus der angezeigten Liste, ausgewählt werden. Zum weiteren Vorgehen, muss nun die [Next]-Schaltfläche gedrückt werden. Anschließend sollte nachfolgend dargestellter Bildschirm erscheinen:
Hier kann bestätigt werden, dass auch online Repositories bei der Installation gleich mit einbezogen werden können, falls - wie hier ermittelt wurde - eine online Verbindung besteht. Dies soll hier getan werden und kann hier mit dem drücken der [Yes]-Schaltfläche bestätigt werden, wonach nachfolgender Bildschirm dann erscheinen sollte:
Die vorher stehende Auswahl, zeigt die Möglichen online Repositories, welche bei der Installation mit einbezogen werden können und welche bereits als Vorauswahl getroffen worden sind.
- Die Wahl des Main Update Repository (Non-Oss) wird empfohlen, wenn Sie auch das Haupt-Repository (Non-OSS) gewählt haben. Es enthält die jeweiligen Updates und Sicherheitskorrekturen.
- Das Non-OSS Repository enthält Pakete mit einer proprietären Softwarelizenz. Die Wahl dieses Repositories ist für die Installation eines benutzerdefinierten Desktop-Systems nicht erforderlich.
- Das Main Update Repository enthält Sicherheitsupdates und Korrekturen für Pakete aus dem Haupt-Repository (OSS) und den DVD-Installationsmedien. Die Wahl dieses Repositories wird für alle Installationsszenarien empfohlen.
- Das Main Repository enthält Open-Source-Software (OSS). Im Vergleich zu den DVD-Installationsmedien enthält es viele zusätzliche Softwarepakete, darunter viele zusätzliche Desktop-Systeme.
Alle anderen Repositories sind für erfahrene Benutzer und Entwickler gedacht. Klicken Sie auf einen Repository-Namen, um weitere Informationen zu erhalten.
Durch drücken der [Next]-Schaltfläche wird die Liste der zu verwendeten online Repositories abgeschlossen und nachfolgender Bildschirm sollte zum Vorschein kommen:
Hier wird entschieden, welche Art von Installation durchgeführt werden soll. Da hier eine möglichst minimale Installation durchgeführt werden soll, bietet die Auswahl [Server] diejenige Installation, welche die wenigsten Pakete beinhaltet. Nach der Auswahl soll nun die [Next]-Schaltfläche erneut gedrückt werden, was nachfolgendem Bildschirm zur Anzeige bringen sollte:
Vorhergehender Bildschirm zeigt die „Vorgeschlagene Partitionierung“.
HINWEIS - Nachfolgende Voraussetzungen bestimmen die Partitionsmöglichkeiten:
- 10 GB verfügbarer Festplattenspeicher für eine Minimalinstallation
- 16 GB für eine grafische Arbeitsoberfläche (mehr wird empfohlen).
- Falls Sie planen, Btrfs-Snapshots zu verwenden, wird ein Minimum von 40 GB für die Root-Partition empfohlen (mehr wird empfohlen).
WICHTIG - Nachfolgende Gegebenheit entscheidet, ob Btrfs-Snapshots automatisch verwendet werden:
Wenn die Root-Partition größer als 16 GB ist, aktiviert openSUSE Leap standardmäßig Dateisystem-Snapshots.
openSUSE Leap verwendet „Snapper“ zusammen mit Btrfs für diese Funktion. Btrfs muss mit aktivierten Snapshots für die Root-Partition eingerichtet werden.
Wenn die Festplatte kleiner als 16 GB ist, werden alle „Snapper“-Funktionen und automatischen Snapshots deaktiviert, um zu verhindern, dass der Systempartition / (root) der Platz ausgeht.
Oben gezeigte Bildschirmkopie zeigt die detaillierte Auflistung der Partitionen, inklusive der „Subvolumes“ (Unterpartitionen/ -formatierungen), wenn der [see detail]-Link ausgewählt wurde.
ACHTUNG - Nachfolgende hier verwendete Partitionierung soll NICHT Btrfs als Dateisystem verwenden!
HINWEIS - Dazu soll die vorgeschlagene Aufteilung der Festplatten komplett verworfen werden und eine eigene Partitionierung vorgenommen werden.
Dies kann durch drücken der [Expert Partitioner]-Schaltfläche und Auswahl des Menüpunktes [Start with Existing Partitions] erfolgen, wie auf nachfolgender Bildschirmkopie gezeigt:
Nachfolgende manuelle Partitionierung bzw. Aufteilung der Festplatte, soll hierbei vorgenommen werden:
Gerät | Partition | Größe | Typ | Dateisystem | Mount-Point |
---|---|---|---|---|---|
/dev/vda1 | [keine] | 8192 KB | BIOS Boot | [keines] | [keiner] |
/dev/vda2 | [keine] | 1024 MB | Linux Native | ext4 | /boot |
/dev/vda3 | [keine] | 18.99 GB | Linux LVM | [keines] | [keiner] |
Nachfolgend der Inhalt des Linux LVM auf dem Gerät /dev/vda3
:
Gerät | Partition | Größe | Typ | Dateisystem | Mount-Point |
---|---|---|---|---|---|
/dev/vg/home | LV | 1024 MB | Linux Native | Ext4 | /home |
/dev/vg/root | LV | 10.98 GB | Linux Native | Ext4 | / |
/dev/vg/swap | LV | 1024 MB | Linux Swap | Swap | swap |
/dev/vg/var | LV | 4096 MB | Linux Native | Ext4 | /var |
/dev/vg/var_log | LV | 2048 MB | Linux Native | Ext4 | /var/log |
Nach Beendigung der Partitionierung der Festplatte, kann durch einen Klick mit der [linken]-Maustaste auf den im linken Menü befindlichen Menüpunkt [Device Graphs] nachfolgende Ansicht zum Vorschein gebracht werden, welche eine grafische Darstellung der manuellen „Expert Partitioner“ darstellt:
Eine Partitionsübersicht kann durch einen Klick mit der [linken]-Maustaste auf den im linken Menü ganz oben befindlichen Menüpunkt [linux] nachfolgende Übersicht zur Anzeige bringen:
Durch drücken der [Accept]-Schaltfläche wird die „Expert Partitionier“ (Expertenprtitionierung) der Festplatte abgeschlossen und nachfolgender Bildschirm sollte angezeigt werden:
Zur tatsächlichen Übernahme der angezeigten Partitionierung der Festplatte und Abschluss, muss nun die [Next]-Schaltfläche gedrückt werden. Anschließend sollte nachfolgend dargestellter Bildschirm erscheinen:
Hier kann durch Auswahl mit der [linken]-Maustaste auf der angezeigten Weltkarte die Zeitzone und damit auch die Uhrzeit ausgewählt werden.
Durch drücken der [Other Settings…]-Schaltfläche, kann die Konfiguration eines NTP-Servers (chronyd
) durchgeführt werden.
Standardmäßig wird hier ein Zeitserver von OpenSUSE
0.opensuse.pool.ntp.org
verwendet, wie in vorhergehendem Bildschirm gezeigt.
Zum Abschluss der Konfiguration der Clock and Time Zone (Zeitzone und der Uhrzeit), ist nun wieder die [Next]-Schalfläche zu drücken und nachfolgender Bildschirm sollte erscheinen:
Hier kann (und soll auch in diesem Beispiel) ein lokaler Benutzer erstellt werden.
HINWEIS - Falls die [Skip User Creation]-Option gedrückt wird, wird kein Benutzer erstellt und im nächsten Schritt würde eine Passwort für den Benutzer root
abgefragt werden
WICHTIG - Damit der neu angelegte Benutzer NICHT mit root
-Benutzerrechten agieren kann (dies kann später geändert werden) und euch KEINE automatische Anmeldung des Benutzers erfolgt, sollen hier die nachfolgenden Auswahlfelder deaktiviert werden.
[ ] Use this password for system administrator
[ ] Automatic Login
Abschließend ist erneut die [Next]-Schaltfläche zu drücken, um die nachfolgende Bildschirmseite angezeigt zu bekommen:
HINWEIS - Dieser Schritt erscheint NUR, weil im vorhergehenden Schritt das Auswahl-Feld
[ ] Use this password for system administrator
NICHT ausgewählt wurde!
Hier muss nun eine Passwort für den Benutzer root
gesetzte werden. Zusätzlich könnte auch ein öffentlicher SSH-Schlüssel für diesen Benutzer hinterlegt werden.
Durch drücken der [Next]-Schaltfläche wird nun eine Übersicht aller durchzuführenden Installationsaufgaben angezeigt, wie auf nachfolgenden beiden Bildschirmkopien:
Installation Settings
Erster Teil des Inhalts:
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WICHTIG Um eine minimale Installation durchzuführen, sind weitere Anpassungen notwendig !
Booting
Vorher:
Booting * Boot loader type: GRUB2 * Enable Trusted Boot: no * Status Location: /dev/vda (MBR) * Change Location: * Install bootcode into MBR (do not install) * Do not install boot code into a partition with ''/boot'' (install)
Nachfolgender Link: (install)
- Do not install boot code into a partition with
/boot
(install)
soll gedrückt werden, damit der boot code auch in der Partition /boot
vorhanden ist.
Nachher:
Booting * Boot loader type: GRUB2 * Enable Trusted Boot: no * Status Location: /dev/vda (MBR) * Change Location: * Install bootcode into MBR (do not install) * Install boot code into a partition with ''/boot'' (do not install)
Software
Vorher:
Software * Product: openSUSE Leap 15.1 * Patterns: * Minimal Base System * Enhanced Base System * AppArmor * YaST System Administration * Size of Packages to Install: 2 GB * Downloading from Remote Repositories: 360.4 MiB
Hier soll auf den Link der unterstrichenen Überschrift [Software] mit der [linken]-Maustaste gedrückt werden, damit nachfolgender Bildschirm erscheint:
WICHTIG - Hier sollen ALLE Pakete, bis auf das Paket: Minimal Base System
abgewählt werden!
Nachher:
Software * Product: openSUSE Leap 15.1 * Patterns: * Minimal Base System * Size of Packages to Install: 1.6 GB * Downloading from Remote Repositories: 281.7 MiB
Default systemd target
HINWEIS - Hier soll KEINE Änderung vorgenommen werden!
Vorher:
Default systemd target * Text mode
Nachher:
Default systemd target * Text mode
System
HINWEIS - Hier soll KEINE Änderung vorgenommen werden!
Vorher:
System * System and Hardware Settings
Nachher:
System * System and Hardware Settings
Security
Vorher:
Security * CPU Mitigations: Auto * Firewall will be enabled (disable) * SSH service will be enabled (disabled) * SSH port will be open (block)
Nachfolgender Link: (disable)
- Firewall will be enabled (disable)
soll gedrückt werden, damit NICHT automatisch firewalld
installiert wird, sonder später z.B. iptables
installiert werden kann!
Nachher:
Security * CPU Mitigations: Auto * Firewall will be disabled (enable) * SSH service will be enabled (disabled)
Network Configuration
Vorher:
Network Configuration * Configured with DHCP: eth0 * Hostname: Set by DHCP * Using wicked (switch to NetworkManager)
Nachfolgender Link: (switch to NetworkManager)
- Using wicked (switch to NetworkManager)
soll gedrückt werden, damit wie bei mittlerweile fast alles großen Distributionen der NetworkManager
zum Einsatz kommen kann!
Nachher:
Network Configuration * Using NetworkManager (switch to wicked)
Installation Settings (bearbeitet)
Nachfolgender Bildschirm zeigt nun die Konfiguration der Installation, wie diese nun auch durchgeführt werden soll:
Hier kann nun die [Install]-Schaltfläche gedrückt werden und nachfolgender Bildschirm erscheint:
Installation
Hier muss zur Bestätigung, das die Installation wirklich durchgeführt werden soll, ebenfalls die [Install]-Schaltfläche gedrückt werden, damit die Installation nun startet, wie in nachfolgendem Bildschirm gezeigt:
Nach Abschluss der Installation und einem automatischen Neustart, sollte nun nachfolgender Bildschirm erscheinen, der die erfolgreiche Installation mit einem Prompt zum Login anzeigt, wie nachfolgende Bildschirmkopie zeigt: