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tachtler:postfix_centos_7_-_multiple_instanzen

Postfix CentOS 7 - Multiple Instanzen

Postfix und dessen Fähigkeit zur Verwaltung mehrerer Postfix-Instanzen auf einem einzigen Host mit dem postmulti-Instanzmanager soll in nachfolgender Dokumentation beschrieben werden. Weitere Informationen zum postfix-wrapper für Hintergrundinformationen über das Instanzmanagement-Framework und über die Bereitstellung eines benutzerdefinierten Instanzmanagers folgen ebenfalls in der nachfolgenden Dokumentation.

:!: HINWEIS - Multi-Instanz-Unterstützung ist ab Postfix Version 2.6 verfügbar!

Eine einzelne Postfix-Konfiguration kann viele verschiedene Dienste bereitstellen, aber es kann ein komplexes Zusammenspiel von Einstellungen erforderlich sein, z.B. mit master.cf-Optionen, die die main.cf-Einstellungen überschreiben. Eine Ansicht, dass mehrere Postfix-Instanzen ein einfacherer Weg zur Konfiguration eines multifunktionalen Postfix-Systems sein können, soll nachfolgend beschrieben werden.

:!: WICHTIG - Bei mehreren Postfix-Instanzen hat jede Instanz ihre eigenen Verzeichnisse für Konfigurations-, Warteschlangen- und Datendateien, aber sie teilt alle Postfix-Programm- und Dokumentationsdateien mit anderen Instanzen.

Da es nicht die einzige richtige Möglichkeit gibt, ein System zu konfigurieren, wäre eine möglicher Ansatz, das zu wählen, was eine mögliche Konfiguration am bequemsten macht. Wenn verschiedene Postfix-Dienste keine inkompatiblen main.cf oder master.cf-Einstellungen beinhalten und ohne komplexe Tricks miteinander kombiniert werden können, dann kann eine einzige monolithische Konfiguration der einfachste Ansatz sein.

Der Zweck der Multi-Instanz-Unterstützung in Postfix ist nicht, zwingend, mehrere Postfix-Instanzen zu erstellen, sondern Wahlmöglichkeiten anzubieten. Mehrere Instanzen ergeben die Freiheit, jede Postfix-Instanz auf eine einzelne Aufgabe abzustimmen, die diese dann gut kann, und Instanzen zu kompletten Systemen zu kombinieren.

Mit der Einführung des Dienstprogramms postmulti und der Reduzierung des Platzbedarfs einer sekundären Postfix-Instanz auf nur eine main.cf- und master.cf-Datei (andere Dateien befinden sich nun an gemeinsamen Standorten) hoffen die Entwickler, dass die Verwendung mehrerer Instanzen einfacher ist als dies zuvor war.

Postfix wird von Wietse Venema entwickelt.

Ab hier werden zur Ausführung nachfolgender Befehle root-Rechte benötigt. Um der Benutzer root zu werden, melden Sie sich bitte als root-Benutzer am System an, oder wechseln mit nachfolgendem Befehl zum Benutzer root:

$ su -
Password:

Vorbereitungen

:!: HINWEIS - Als Ausgangssituation wird die Standard-Konfiguration von Postfix verwendet, so wie diese unter CentOS-7 ausgeliefert wird, damit nicht durch weitere Konfigurationen von der wesentliche Postfix-Instanzkonfiguration abgelegt wird!

Postfix Version 2.x

Nachfolgende die Verzeichnisstruktur der Standard-Postfix-Konfiguration VOR dem Einsatz von Muliplen-Postfix-Instanzen:

# ls -l /etc/postfix/
total 148
-rw-r--r-- 1 root root 21006 Oct 22  2018 access
-rw-r--r-- 1 root root 11683 Oct 22  2018 canonical
-rw-r--r-- 1 root root  9904 Oct 22  2018 generic
-rw-r--r-- 1 root root 21548 Oct 22  2018 header_checks
-rw-r--r-- 1 root root 27221 May 18 06:23 main.cf
-rw-r--r-- 1 root root  6258 May 18 06:22 master.cf
-rw-r--r-- 1 root root  6816 Oct 22  2018 relocated
-rw-r--r-- 1 root root 12549 Oct 22  2018 transport
-rw-r--r-- 1 root root 12510 Oct 22  2018 virtual

Nachfolgende die Standard-Postfix-Konfiguration VOR dem Einsatz von Muliplen-Postfix-Instanzen:

# postconf -n 
postconf: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by
protocol
alias_database = hash:/etc/aliases
alias_maps = hash:/etc/aliases
command_directory = /usr/sbin
config_directory = /etc/postfix
daemon_directory = /usr/libexec/postfix
data_directory = /var/lib/postfix
debug_peer_level = 2
debugger_command = PATH=/bin:/usr/bin:/usr/local/bin:/usr/X11R6/bin ddd $daemon_directory/$process_name
$process_id & sleep 5
html_directory = no
inet_interfaces = localhost
inet_protocols = all
mail_owner = postfix
mailq_path = /usr/bin/mailq.postfix
manpage_directory = /usr/share/man
mydestination = $myhostname, localhost.$mydomain, localhost
newaliases_path = /usr/bin/newaliases.postfix
queue_directory = /var/spool/postfix
readme_directory = /usr/share/doc/postfix-2.11.11/README_FILES
sample_directory = /usr/share/doc/postfix-2.11.11/samples
sendmail_path = /usr/sbin/sendmail.postfix
setgid_group = postdrop
unknown_local_recipient_reject_code = 550

:!: HINWEIS - IPv6 ist auf diesem Server deaktiviert, daher die Fehlermeldung in der ersten Zeile!

:!: HINWEIS - Um die oben gezeigte Fehlermeldung auf einem Server ohne IPv6-Unterstützung - vorab schnell zu beseitigen, kann nachfolgender Befehl ausgeführt werden:

# postconf -e inet_protocols=ipv4

Nachfolgende die Bestätigung das Postfix gestartet ist und auf der IP-Adresse localhost (127.0.0.1) und auf Port 25 lauscht, was bei einer Standard-Postfix-Konfiguration VOR dem Einsatz von Muliplen-Postfix-Instanzen der Fall ist:

(:-D p.s. Da manche lieber Poni's als tulpen mögen, hier beide Befehle zur Überprüfung)

# lsof -Poni | grep master
master    6150  root   13u  IPv4 138555    0t0  TCP 127.0.0.1:25 (LISTEN)
# netstat -tulpen | grep master
tcp        0      0 127.0.0.1:25           0.0.0.0:*              LISTEN      0       138555     6150/master

Postfix Version 3.x

Nachfolgende die Verzeichnisstruktur der Standard-Postfix-Konfiguration VOR dem Einsatz von Muliplen-Postfix-Instanzen:

# ls -l /etc/postfix/
total 252
-rw-r--r-- 1 root root 21535 Apr  3 16:14 access
-rw-r--r-- 1 root root 13194 Apr  3 16:14 canonical
-rw-r--r-- 1 root root   164 Apr  3 16:14 dynamicmaps.cf
drwxr-xr-x 2 root root     6 Apr  3 16:14 dynamicmaps.cf.d
-rw-r--r-- 1 root root 10221 Apr  3 16:14 generic
-rw-r--r-- 1 root root 23802 Apr  3 16:14 header_checks
-rw-r--r-- 1 root root 28035 May 20 10:45 main.cf
-rw-r--r-- 1 root root 27742 Apr  3 16:14 main.cf.proto
-rw-r--r-- 1 root root  6360 Apr  3 16:14 master.cf
-rw-r--r-- 1 root root  6360 Apr  3 16:14 master.cf.proto
-rw-r--r-- 1 root root 21106 Apr  3 16:14 postfix-files
-rw-r--r-- 1 root root  6929 Apr  3 16:14 relocated
-rw-r--r-- 1 root root 12666 Apr  3 16:14 transport
-rw-r--r-- 1 root root 13963 Apr  3 16:14 virtual

Nachfolgende die Standard-Postfix-Konfiguration VOR dem Einsatz von Muliplen-Postfix-Instanzen:

# postconf -n 
postconf: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by protocol
alias_database = hash:/etc/aliases
alias_maps = hash:/etc/aliases
command_directory = /usr/sbin
compatibility_level = 2
daemon_directory = /usr/libexec/postfix
data_directory = /var/lib/postfix
debug_peer_level = 2
debugger_command = PATH=/bin:/usr/bin:/usr/local/bin:/usr/X11R6/bin ddd $daemon_directory/$process_name $process_id & sleep 5
html_directory = no
inet_interfaces = localhost
mail_owner = postfix
mailq_path = /usr/bin/mailq.postfix
manpage_directory = /usr/share/man
meta_directory = /etc/postfix
mydestination = $myhostname, localhost.$mydomain, localhost
newaliases_path = /usr/bin/newaliases.postfix
queue_directory = /var/spool/postfix
readme_directory = /usr/share/doc/postfix-3.4.5/README_FILES
sample_directory = /usr/share/doc/postfix-3.4.5/samples
sendmail_path = /usr/sbin/sendmail.postfix
setgid_group = postdrop
shlib_directory = /usr/lib/postfix
unknown_local_recipient_reject_code = 550

:!: HINWEIS - IPv6 ist auf diesem Server deaktiviert, daher die Fehlermeldung in der ersten Zeile!

:!: HINWEIS - Um die oben gezeigte Fehlermeldung auf einem Server ohne IPv6-Unterstützung - vorab schnell zu beseitigen, kann nachfolgender Befehl ausgeführt werden:

# postconf -e inet_protocols=ipv4

Um Warnungen wie diese bei der Erstellung von weiteren Postfix-Instanzen vorab schon vermeiden zu können, kann die Konfigurationsdatei

  • /tec/postfix/main.cf.proto

angepasst werden, da diese bei der Erstellung von neuen Postfix-Instanzen als „Blaupause“ dient. Nachfolgende Anpassungen sind dazu erforderlich:

(Nur relevanter Ausschnitt)

# Enable IPv4, and IPv6 if supported
# Tachtler
# default: #inet_protocols = ipv4
inet_protocols = ipv4

Nachfolgende die Bestätigung das Postfix gestartet ist und auf der IP-Adresse localhost (127.0.0.1) und auf Port 25 lauscht, was bei einer Standard-Postfix-Konfiguration VOR dem Einsatz von Muliplen-Postfix-Instanzen der Fall ist:

(:-D p.s. Da manche lieber Poni's als tulpen mögen, hier beide Befehle zur Überprüfung)

# lsof -Poni | grep master
master    6150  root   13u  IPv4 138555    0t0  TCP 127.0.0.1:25 (LISTEN)
# netstat -tulpen | grep master
tcp        0      0 127.0.0.1:25           0.0.0.0:*              LISTEN      0       138555     6150/master

* Quelle: Patrick Ben Koetter von der [*]sys4.

Konfiguration

Nachfolgendes Beispiel, soll zwei Instanzen von Postfix mit Hilfe des Konfigurationsprogramms postmulti von Postfix erstellt werden, wobei die Instanzen nachfolgende Aufgaben haben sollen:

  1. Postfix-Instanz nur für die E-Mail-Verarbeitung auf localhost.
  2. Postfix-Instanz nur für die E-Mail-Verarbeitung von 192.168.0.20.

/etc/postfix/main.cf.proto

:!: HINWEIS - Ab Postfix Version 3.x

Um bei der Erstellung von neuen Postfix-Instanzen bereits vor deren Erstellung auf die Konfigurationsdatei

  • /etc/[Name]/main.cf

Einfluss nehmen zu können, kann ab Postfix Version 3.x die Konfigurationsdatei

  • /etc/postfix/main.cf.proto

entsprechend angepasst werden, da diese Konfigurationsdatei als sozusagen „Blaupause“ für die Erstellung der Konfigurationsdatei /etc/[Name]/main.cf dient.

:!: HINWEIS - Alle Anpassungen in /etc/postfix/main.cf.proto sind nach der Erstellung einer Postfix-Instanzen in deren /etc/[Name]/main.cf enthalten!

* Quelle: Patrick Ben Koetter von der [*]sys4.

/etc/postfix/master.cf.proto

:!: HINWEIS - Ab Postfix Version 3.x

Um bei der Erstellung von neuen Postfix-Instanzen bereits vor deren Erstellung auf die Konfigurationsdatei

  • /etc/[Name]/master.cf

Einfluss nehmen zu können, kann ab Postfix Version 3.x die Konfigurationsdatei

  • /etc/postfix/master.cf.proto

entsprechend angepasst werden, da diese Konfigurationsdatei als sozusagen „Blaupause“ für die Erstellung der Konfigurationsdatei /etc/[Name]/master.cf dient.

:!: HINWEIS - Alle Anpassungen in /etc/postfix/master.cf.proto sind nach der Erstellung einer Postfix-Instanzen in deren /etc/[Name]/master.cf enthalten!

* Quelle: Patrick Ben Koetter von der [*]sys4.

Multi-Instanz-Unterstützung aktivieren

Zur Multi-Instanz-Unterstützung muss nur einmal, beim Hinzufügen der ersten sekundären Instanz, die Multi-Instanz-Unterstützung in der Standardinstanz aktiviert werden, was durch nachfolgenden Befehl durchgeführt wird:

# postmulti -e init

:!: HINWEIS - Es erfolgt keine Ausgabe bei erfolgreicher Ausführung des Befehls!

Nachfolgende Ergänzungen wurden durch Ausführung des oben gezeigten Befehls an der Konfigurationsdatei

  • /etc/postfix/main.cf

hinzugefügt:

(Nur relevanter Ausschnitt)

multi_instance_wrapper = ${command_directory}/postmulti -p --
multi_instance_enable = yes
Parameter Erklärung
multi_instance_wrapper = ${command_directory}/postmulti -p – Der Pfadname eines Multi-Instanz-Managerbefehls, den der Befehl postfix aufruft, wenn der Parameterwert multi_instance_directories nicht leer ist. Auf den Pfadnamen können erste Befehlsargumente folgen, die durch Leerzeichen getrennt sind; Shell-Metazeichen wie Anführungszeichen werden in diesem Zusammenhang nicht unterstützt.

Der Befehl postfix ruft den Managerbefehl mit den nicht optionalen Befehlsargumenten postfix auf der Manager-Befehlszeile und mit allen Installationskonfigurationsparametern, die in die Manager-Befehlsprozessumgebung exportiert werden auf. Der Befehl manager wiederum ruft den Befehl postfix für einzelne Postfix-Instanzen als
postfix -c config_directory command auf.

Siehe auch: http://www.postfix.org/postconf.5.html#multi_instance_wrapper
multi_instance_enable = yes Erlaubt, dass diese Postfix-Instanz von einem Multi-Instanz-Manager gestartet, gestoppt usw. wird. Standardmäßig werden neue Instanzen in einem sicheren Zustand erstellt, der verhindert, dass sie versehentlich gestartet werden. Dieser Parameter ist für den Multi-Instanz-Manager reserviert.

Siehe auch: http://www.postfix.org/postconf.5.html#multi_instance_enable

:!: HINWEIS - Da für den Späteren Einsatz der _nur auf localhost gebunden werden soll und auf Port 25 lauschen soll, wäre nachfolgende Konfiguration korrekterweise in der Konfigurationsdatei

  • /etc/postfix/master.cf

der Postfix-Basis-Instanz - noch abgeändert werden, was mit nachfolgendem Befehl durchgeführt werden kann:

# postmulti -i - -x postconf -M smtp/inet="127.0.0.1:smtp inet n -       n       -       -       smtpd"

Instanz hinzufügen

Nachfolgender Befehl erstellt eine weitere Instanz, mit

  • dem Namen: postfix-eth0
  • in der Gruppe: mta (dies ist nur optional)
# postmulti -I postfix-eth0 -G mta -e create
postfix: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by protocol
/usr/sbin/postconf: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by protocol
/usr/sbin/postconf: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by protocol
/usr/sbin/postconf: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by protocol
/usr/sbin/postconf: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by protocol
/usr/sbin/postconf: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by protocol
/usr/sbin/postconf: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by protocol
/usr/sbin/postconf: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by protocol
/usr/sbin/postconf: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by protocol
/usr/sbin/postconf: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by protocol
/usr/sbin/postconf: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by protocol
/usr/sbin/postconf: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by protocol
/usr/sbin/postconf: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by protocol
/usr/sbin/postconf: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by protocol

:!: HINWEIS - IPv6 ist auf diesem Server deaktiviert, daher die Fehlermeldungen (für jede im Hintergrund durchgeführte Änderung bzw. Befehlsausführung, jeweils eine Zeile)!

:!: HINWEIS - Um die oben gezeigten Fehlermeldungen auf einem Server ohne IPv6-Unterstützung - vorab schnell zu beseitigen, kann nachfolgender Befehl ausgeführt werden:

# postmulti -i postfix-eth0 -x postconf -e "inet_protocols = ipv4"
/usr/sbin/postconf: warning: inet_protocols: disabling IPv6 name/address support: Address family not supported by protocol

:!: HINWEIS - IPv6 ist auf diesem Server deaktiviert, daher ein letztes mal die Fehlermeldung!

Nachfolgende Ergänzungen wurden durch Ausführung des oben gezeigten Befehls an der Konfigurationsdatei

  • /etc/postfix-eth0/main.cf

hinzugefügt:

(Nur relevanter Ausschnitt)

master_service_disable = inet
authorized_submit_users =
multi_instance_group = mta
multi_instance_name = postfix-eth0
Parameter Erklärung
master_service_disable = inet Selektives Deaktivieren von master-Listener-Ports nach Diensttyp oder nach Dienstname und -typ. Geben Sie eine Liste von Diensttypen (inet, unix, fifo oder pass) oder name/type Paare an, wobei name das erste Feld eines master.cf-Eintrags und type ein Diensttyp ist. Wie bei anderen Postfix-Matchlists stoppt die Suche beim ersten Treffer. Geben Sie !pattern an, um einen Dienst aus der Liste auszuschließen. Standardmäßig sind alle master(8)-Listener-Ports aktiviert.

:!: Hinweis - Diese Funktion unterstützt weder /file/name oder type:table Muster noch Wildcards wie \* oder all. Das ist beabsichtigt.

Siehe auch: http://www.postfix.org/postconf.5.html#master_service_disable
authorized_submit_users = Liste der Benutzer, die berechtigt sind, E-Mails mit dem Befehl sendmail (und mit dem privilegierten Befehl postdrop Hilfsprogramm) zu senden.

Siehe auch: http://www.postfix.org/postconf.5.html#authorized_submit_users
multi_instance_group = mta Der optionale Gruppenname der Instanz dieser Postfix-Instanz. Eine Gruppe identifiziert verwandte Postfix-Instanzen, die der Multi-Instanz-Manager starten, stoppen usw. kann, als Einheit. Dieser Parameter ist für den Multi-Instanz-Manager reserviert.

Siehe auch: http://www.postfix.org/postconf.5.html#multi_instance_group
multi_instance_name = postfix-eth0 Der optionale Instanzname dieser Postfix-Instanz. Dieser Name wird auch zum Standardwert für den Parameter syslog_name.

Siehe auch: http://www.postfix.org/postconf.5.html#multi_instance_name

Das Konfigurationsverzeichnis der so neu erstellten Instanz ist in diesem Fall wie bei der Erstellung angegeben:

  • /etc/postfix-eth0

genauer gesagt, das Unterverzeichnis postfix-eth0 des übergeordneten Verzeichnisses des Konfigurationsverzeichnisses der Standard-Instanz.

:!: HINWEIS - Die neue Instanz wird standardmäßig in einem deaktivierten Zustand erstellt!

Nachfolgende die Verzeichnisstruktur der Instanz postfix-eth0-Postfix-Konfiguration:

# ls -l /etc/postfix-eth0/
total 36
-rw-r--r-- 1 root root 27343 May 18 07:48 main.cf
-rw-r--r-- 1 root root  6220 Oct 22  2018 master.cf

Nachfolgende die Instanz postfix-eth0-Postfix-Konfiguration:

# postmulti -i postfix-eth0 -x postconf -n 
alias_database = hash:/etc/aliases
alias_maps = hash:/etc/aliases
authorized_submit_users =
command_directory = /usr/sbin
config_directory = /etc/postfix-eth0
daemon_directory = /usr/libexec/postfix
data_directory = /var/lib/postfix-eth0
debug_peer_level = 2
debugger_command = PATH=/bin:/usr/bin:/usr/local/bin:/usr/X11R6/bin ddd $daemon_directory/$process_name
$process_id & sleep 5
html_directory = no
inet_interfaces = localhost
inet_protocols = ipv4
mail_owner = postfix
mailq_path = /usr/bin/mailq.postfix
manpage_directory = /usr/share/man
master_service_disable = inet
multi_instance_group = mta
multi_instance_name = postfix-eth0
mydestination = $myhostname, localhost.$mydomain, localhost
newaliases_path = /usr/bin/newaliases.postfix
queue_directory = /var/spool/postfix-eth0
readme_directory = /usr/share/doc/postfix-2.11.11/README_FILES
sample_directory = /usr/share/doc/postfix-2.11.11/samples
sendmail_path = /usr/sbin/sendmail.postfix
setgid_group = postdrop
unknown_local_recipient_reject_code = 550

Nachfolgende Ergänzungen wurden durch Ausführung des oben gezeigten Befehls an der Konfigurationsdatei

  • /etc/postfix/main.cf

hinzugefügt:

(Nur relevanter Ausschnitt)

multi_instance_wrapper = ${command_directory}/postmulti -p --
multi_instance_enable = yes
multi_instance_directories = /etc/postfix-eth0
Parameter Erklärung
multi_instance_wrapper = ${command_directory}/postmulti -p – Der Pfadname eines Multi-Instanz-Managerbefehls, den der Befehl postfix aufruft, wenn der Parameterwert multi_instance_directories nicht leer ist. Auf den Pfadnamen können erste Befehlsargumente folgen, die durch Leerzeichen getrennt sind; Shell-Metazeichen wie Anführungszeichen werden in diesem Zusammenhang nicht unterstützt.

Der Befehl postfix ruft den Managerbefehl mit den nicht optionalen Befehlsargumenten postfix auf der Manager-Befehlszeile und mit allen Installationskonfigurationsparametern, die in die Manager-Befehlsprozessumgebung exportiert werden auf. Der Befehl manager wiederum ruft den Befehl postfix für einzelne Postfix-Instanzen als
postfix -c config_directory command auf.

Siehe auch: http://www.postfix.org/postconf.5.html#multi_instance_wrapper
multi_instance_enable = yes Erlaubt, dass diese Postfix-Instanz von einem Multi-Instanz-Manager gestartet, gestoppt usw. wird. Standardmäßig werden neue Instanzen in einem sicheren Zustand erstellt, der verhindert, dass sie versehentlich gestartet werden. Dieser Parameter ist für den Multi-Instanz-Manager reserviert.

Siehe auch: http://www.postfix.org/postconf.5.html#multi_instance_enable
multi_instance_directories = /etc/postfix-eth0 Eine optionale Liste von nicht standardmäßigen Postfix-Konfigurationsverzeichnissen; diese Verzeichnisse gehören zu zusätzlichen Postfix-Instanzen, die die ausführbaren Postfix-Dateien und -Dokumentation mit der Standard-Postfix-Instanz teilen und die zusammen mit der Standard-Postfix-Instanz gestartet, gestoppt usw. werden. Dies ist eine Liste von Pfadnamen, die durch Komma oder Leerzeichen getrennt sind.

Wenn multi_instance_directories leer ist, läuft der Befehl postfix im Single-Instance-Modus und arbeitet nur mit einer einzigen Postfix-Instanz. Andernfalls läuft der Befehl postfix im Multi-Instanz-Modus und ruft den mit dem Parameter multi_instance_wrapper angegebenen Multi-Instanz-Manager auf. Der Multi-Instanz-Manager wiederum führt postfix-Befehle für die Standardinstanz und für alle Postfix-Instanzen in multi_instance_directories aus.

Derzeit wird diese Parametereinstellung ignoriert, mit Ausnahme der standardmäßigen main.cf-Datei.

Siehe auch: http://www.postfix.org/postconf.5.html#multi_instance_directories

Instanzen auflisten

Nachfolgender Befehl listet alle vorhanden Instanzen in einer Umgebung mit Multi-Instanz-Unterstützung auf:

# postmulti -l
-               -               y         /etc/postfix
postfix-eth0    mta             n         /etc/postfix-eth0

Der Aufbau der Auflistung ist recht Übersichtlich:

[Name] [Gruppe] aktiv Konfigurationsverzeichnis config_directory
- - y /etc/postfix
postfix-eth0 mta n /etc/postfix-eth0

:!: HINWEIS - Neue Instanzen werden standardmäßig in einem deaktivierten Zustand erstellt!

Instanzen aktivieren

Nachfolgender Befehl aktiviert eine Instanz:

# postmulti -i postfix-eth0 -e enable

Eine Überprüfung, ob die Instanz nun aktiv ist, kann mit nachfolgendem Befehl durchgeführt werden:

# postmulti -l
-               -               y         /etc/postfix
postfix-eth0    mta             y         /etc/postfix-eth0

:!: HINWEIS - Nun ist auch die Postfix-Instanz postfix-eth0 aktiviert!

Instanz starten

:!: WICHTIG - Bevor eine Postfix-Instanz gestartet werden sollte, MUSS der Parameter: master_service_disable entsprechend angepasst werden!

Der Parameter master_service_disable ist direkt nach dem Erstellen einer Postfix-Instanz auf den Wert inet gesetzt. Das verhindert, das die Postfix-Instanz auf einer IP-Adresse lauscht und an einen Port gebunden werden kann!

Parameter Erklärung
master_service_disable = inet Selektives Deaktivieren von master-Listener-Ports nach Diensttyp oder nach Dienstname und -typ. Geben Sie eine Liste von Diensttypen (inet, unix, fifo oder pass) oder name/type Paare an, wobei name das erste Feld eines master.cf-Eintrags und type ein Diensttyp ist. Wie bei anderen Postfix-Matchlists stoppt die Suche beim ersten Treffer. Geben Sie !pattern an, um einen Dienst aus der Liste auszuschließen. Standardmäßig sind alle master(8)-Listener-Ports aktiviert.

:!: Hinweis - Diese Funktion unterstützt weder /file/name oder type:table Muster noch Wildcards wie \* oder all. Das ist beabsichtigt.

Siehe auch: http://www.postfix.org/postconf.5.html#master_service_disable

Damit eine Postfix-Instanz auf eine IP-Adresse gebunden werden kann und auf einen Port lauscht, muss vor dem Start der Postfix-Instanz der Parameter master_service_disable mit nachfolgenden Befehl verändert werden, so das kein master-Listener-Port blockiert wird. Effektiv muss der Parameter master_service_disable LEER sein.

# postmulti -i postfix-eth0 -x postconf -e "master_service_disable ="

:!: HINWEIS - Damit beide Postfix-Instanzen nicht versuchen sich auf die IP-Adresse 127.0.0.1 und Port 25 zu binden, muss dies entsprechend bei einer der beiden Postfix-Instanzen, hier die Postfix-Instanz postfix-eth0 noch abgeändert werden, was mit nachfolgendem Befehl durchgeführt wird.

# postmulti -i postfix-eth0 -x postconf -e "inet_interfaces = 192.168.0.20"

und dies auch zusätzlich in der Konfigurationsdatei

  • /etc/postfix-eth0/master.cf

der Postfix-Instanz postfix-eth0 noch abgeändert werden, was mit nachfolgendem Befehl durchgeführt werden kann:

# postmulti -i postfix-eth0 -x postconf -M smtp/inet="192.168.0.20:smtp inet n -       n       -       -       smtpd"

Abschließend kann nun der eigentliche Start der Postfix-Instanz mit anchfolgendem Befehl durchgeführt werden:

# postmulti -i postfix-eth0 -p start
postfix-eth0/postfix-script: starting the Postfix mail system

Nachfolgende Ergänzungen wurden durch Ausführung der oben gezeigten Befehle an der Konfigurationsdatei

  • /etc/postfix-eth0/main.cf

hinzugefügt:

(Nur relevanter Ausschnitt)

master_service_disable =
authorized_submit_users =
multi_instance_group = mta
multi_instance_name = postfix-eth0
multi_instance_enable = yes
Parameter Erklärung
master_service_disable = inet Selektives Deaktivieren von master-Listener-Ports nach Diensttyp oder nach Dienstname und -typ. Geben Sie eine Liste von Diensttypen (inet, unix, fifo oder pass) oder name/type Paare an, wobei name das erste Feld eines master.cf-Eintrags und type ein Diensttyp ist. Wie bei anderen Postfix-Matchlists stoppt die Suche beim ersten Treffer. Geben Sie !pattern an, um einen Dienst aus der Liste auszuschließen. Standardmäßig sind alle master(8)-Listener-Ports aktiviert.

:!: Hinweis - Diese Funktion unterstützt weder /file/name oder type:table Muster noch Wildcards wie \* oder all. Das ist beabsichtigt.

Siehe auch: http://www.postfix.org/postconf.5.html#master_service_disable
authorized_submit_users = Liste der Benutzer, die berechtigt sind, E-Mails mit dem Befehl sendmail (und mit dem privilegierten Befehl postdrop Hilfsprogramm) zu senden.

Siehe auch: http://www.postfix.org/postconf.5.html#authorized_submit_users
multi_instance_group = mta Der optionale Gruppenname der Instanz dieser Postfix-Instanz. Eine Gruppe identifiziert verwandte Postfix-Instanzen, die der Multi-Instanz-Manager starten, stoppen usw. kann, als Einheit. Dieser Parameter ist für den Multi-Instanz-Manager reserviert.

Siehe auch: http://www.postfix.org/postconf.5.html#multi_instance_group
multi_instance_name = postfix-eth0 Der optionale Instanzname dieser Postfix-Instanz. Dieser Name wird auch zum Standardwert für den Parameter syslog_name.

Siehe auch: http://www.postfix.org/postconf.5.html#multi_instance_name
multi_instance_enable = yes Erlaubt, dass diese Postfix-Instanz von einem Multi-Instanz-Manager gestartet, gestoppt usw. wird. Standardmäßig werden neue Instanzen in einem sicheren Zustand erstellt, der verhindert, dass sie versehentlich gestartet werden. Dieser Parameter ist für den Multi-Instanz-Manager reserviert.

Siehe auch: http://www.postfix.org/postconf.5.html#multi_instance_enable

Instanz Status

Nachfolgender Befehl zeigt den Status aller Postfix-Instanzen an:

# postmulti -a -p status
postfix/postfix-script: the Postfix mail system is running: PID: 6511
postfix-eth0/postfix-script: the Postfix mail system is running: PID: 6666

:!: HINWEIS - Die Option -a kann weggelassen werden, da dies der Standard ist, wenn kein -i [Name] angegeben wird!

Der Status für das Postfix-Basis-Programm, kann mit nachfolgendem Befehl angezeigt werden:

# postmulti -i - -p status
postfix/postfix-script: the Postfix mail system is running: PID: 6511

Der Status für die Postfix-Instanz postfix-eth0, kann mit nachfolgendem Befehl angezeigt werden:

# postmulti -i postfix-eth0 -p status
postfix-eth0/postfix-script: the Postfix mail system is running: PID: 6666

Nachfolgende die Bestätigung das Postfix gestartet ist und auf der IP-Adresse localhost (127.0.0.1) und auf Port 25 lauscht, was bei einer Standard-Postfix-Konfiguration der Fall wäre und eine Postfix-Instanzen welche auf der IP-Adresse 192.168.0.20 und ebenfalls auf Port 25 lauscht:

(:-D p.s. Da manche lieber Poni's als tulpen mögen, hier beide Befehle zur Überprüfung)

# lsof -Poni | grep master
master    6511  root   13u  IPv4 135951    0t0  TCP 127.0.0.1:25 (LISTEN)
master    6666  root   13u  IPv4 143387    0t0  TCP 192.168.0.20:25 (LISTEN)
# netstat -tulpen | grep master
tcp        0      0 192.168.0.20:25        0.0.0.0:*            LISTEN      0       143387     6666/master     
tcp        0      0 127.0.0.1:25           0.0.0.0:*            LISTEN      0       135951     6511/master

Instanz stoppen

Um eine Postfix-Instanz mit nachfolgendem Befehl durchgeführt werden:

# postmulti -i postfix-eth0 -p stop
postfix-eth0/postfix-script: stopping the Postfix mail system

Der Status für die Postfix-Instanz postfix-eth0, kann mit nachfolgendem Befehl angezeigt werden:

# postmulti -i postfix-eth0 -p status
postfix-eth0/postfix-script: the Postfix mail system is not running

Nachfolgende die Bestätigung das nur Postfix gestartet ist und auf der IP-Adresse localhost (127.0.0.1) und auf Port 25 lauscht, was bei einer Standard-Postfix-Konfiguration der Fall ist und keine Postfix-Instanzen welche auf der IP-Adresse 192.168.0.20 und ebenfalls auf Port 25 lauscht mehr läuft:

(:-D p.s. Da manche lieber Poni's als tulpen mögen, hier beide Befehle zur Überprüfung)

# lsof -Poni | grep master
master    6511  root   13u  IPv4 135951    0t0  TCP 127.0.0.1:25 (LISTEN)
# netstat -tulpen | grep master    
tcp        0      0 127.0.0.1:25           0.0.0.0:*            LISTEN      0       135951     6511/master

Instanzen deaktivieren

Nachfolgender Befehl deaktiviert eine Instanz:

# postmulti -i postfix-eth0 -e disable

Eine Überprüfung, ob die Instanz nun deaktiviert ist, kann mit nachfolgendem Befehl durchgeführt werden:

# postmulti -l
-               -               y         /etc/postfix
postfix-eth0    -               n         /etc/postfix-eth0

Instanz löschen

Soll eine sekundäre Postfix-Instanz gelöscht werden, muss eine Instanz deaktiviert, gestoppt sein und ihre Warteschlange darf keine Nachrichten enthalten.

:!: HINWEIS - Der Versuch, die primäre Postfix-Basis-Instanz zu löschen, löst einen fatalen Fehler aus, ohne die Postfix-Basis-Instanz zu löschen.

Die Instanz wird aus dem alternate_config_directories-Parameter der Postfix-Basis-Instanz in der Konfigurationsdatei main.cf entfernt und ihre Daten-, Warteschlangen- und Konfigurationsverzeichnisse werden von Dateien und Verzeichnissen gereinigt, die vom Postfix-System selbst erstellt wurden. Die Konfigurationsdateien main.cf und master.cf sind aus dem Konfigurationsverzeichnis entfernt, auch wenn sie seit der ersten Erstellung geändert wurden. Schließlich wird die Postfix-Instanz aus der Liste der verwalteten Postfix-Instanzen „deportiert“.

Wenn andere Dateien in Postfix-Instanz Verzeichnissen vorhanden sind, werden die Verzeichnisse möglicherweise nicht vollständig entfernt, eine Warnung wird protokolliert.

:!: ACHTUNG - Die Aktion destroy löst potenziell gefährliche Dateientfernungen aus. Es sollte sichergestellt sein, dass die Daten, die Warteschlange und die Konfiguration der Postfix-Instanz die richtigen sind. Die Verzeichnisse sollten keine Dateien enthalten, die noch aufgehoben bzw. gebraucht werden sollten!

Nachfolgen der Befehl zum löschen einer Postfix-Instanz:

# postmulti -i postfix-eth0 -e destroy
rmdir: failed to remove 'pid': Directory not empty
postfix/postmulti-script: warning: /var/spool/postfix-eth0/pid: please verify contents and remove by hand
rmdir: failed to remove 'private': Directory not empty
postfix/postmulti-script: warning: /var/spool/postfix-eth0/private: please verify contents and remove by hand
rmdir: failed to remove 'public': Directory not empty
postfix/postmulti-script: warning: /var/spool/postfix-eth0/public: please verify contents and remove by hand
rmdir: failed to remove '/var/lib/postfix-eth0': Directory not empty
postfix/postmulti-script: warning: /var/lib/postfix-eth0: please verify contents and remove by hand
rmdir: failed to remove '/var/spool/postfix-eth0': Directory not empty
postfix/postmulti-script: warning: /var/spool/postfix-eth0: please verify contents and remove by hand

Entsprechend der Warnungen, können die genannten Dateien und Verzeichnisse mit nachfolgendem Befehl(en) ebenfalls gelöscht werden:

# rm -rf /var/spool/postfix-eth0 /var/lib/postfix-eth0 

Eine Überprüfung, ob die Instanz nun gelöscht ist, kann mit nachfolgendem Befehl durchgeführt werden:

# postmulti -l
-               -               y         /etc/postfix

Konfiguration: Gesamtübersicht

/etc/postfix/main.cf

# postmulti -i - -x postconf -n
alias_database = hash:/etc/aliases
alias_maps = hash:/etc/aliases
command_directory = /usr/sbin
config_directory = /etc/postfix
daemon_directory = /usr/libexec/postfix
data_directory = /var/lib/postfix
debug_peer_level = 2
debugger_command = PATH=/bin:/usr/bin:/usr/local/bin:/usr/X11R6/bin ddd $daemon_directory/$process_name
$process_id & sleep 5
html_directory = no
inet_interfaces = localhost
inet_protocols = ipv4
mail_owner = postfix
mailq_path = /usr/bin/mailq.postfix
manpage_directory = /usr/share/man
multi_instance_directories = /etc/postfix-eth0
multi_instance_enable = yes
multi_instance_wrapper = ${command_directory}/postmulti -p --
mydestination = $myhostname, localhost.$mydomain, localhost
newaliases_path = /usr/bin/newaliases.postfix
queue_directory = /var/spool/postfix
readme_directory = /usr/share/doc/postfix-2.11.11/README_FILES
sample_directory = /usr/share/doc/postfix-2.11.11/samples
sendmail_path = /usr/sbin/sendmail.postfix
setgid_group = postdrop
unknown_local_recipient_reject_code = 550

/etc/postfix/master.cf

# egrep -v "^$|^.*#" /etc/postfix/master.cf 
127.0.0.1:smtp inet n    -       n       -       -       smtpd
pickup    unix  n       -       n       60      1       pickup
cleanup   unix  n       -       n       -       0       cleanup
qmgr      unix  n       -       n       300     1       qmgr
tlsmgr    unix  -       -       n       1000?   1       tlsmgr
rewrite   unix  -       -       n       -       -       trivial-rewrite
bounce    unix  -       -       n       -       0       bounce
defer     unix  -       -       n       -       0       bounce
trace     unix  -       -       n       -       0       bounce
verify    unix  -       -       n       -       1       verify
flush     unix  n       -       n       1000?   0       flush
proxymap  unix  -       -       n       -       -       proxymap
proxywrite unix -       -       n       -       1       proxymap
smtp      unix  -       -       n       -       -       smtp
relay     unix  -       -       n       -       -       smtp
showq     unix  n       -       n       -       -       showq
error     unix  -       -       n       -       -       error
retry     unix  -       -       n       -       -       error
discard   unix  -       -       n       -       -       discard
local     unix  -       n       n       -       -       local
virtual   unix  -       n       n       -       -       virtual
lmtp      unix  -       -       n       -       -       lmtp
anvil     unix  -       -       n       -       1       anvil
scache    unix  -       -       n       -       1       scache

/etc/postfix-eth0/main.cf

# postmulti -i postfix-eth0 -x postconf -n
alias_database = hash:/etc/aliases
alias_maps = hash:/etc/aliases
authorized_submit_users =
command_directory = /usr/sbin
config_directory = /etc/postfix-eth0
daemon_directory = /usr/libexec/postfix
data_directory = /var/lib/postfix-eth0
debug_peer_level = 2
debugger_command = PATH=/bin:/usr/bin:/usr/local/bin:/usr/X11R6/bin ddd $daemon_directory/$process_name
$process_id & sleep 5
html_directory = no
inet_interfaces = 192.168.0.20
inet_protocols = ipv4
mail_owner = postfix
mailq_path = /usr/bin/mailq.postfix
manpage_directory = /usr/share/man
master_service_disable =
multi_instance_enable = yes
multi_instance_group = mta
multi_instance_name = postfix-eth0
mydestination = $myhostname, localhost.$mydomain, localhost
newaliases_path = /usr/bin/newaliases.postfix
queue_directory = /var/spool/postfix-eth0
readme_directory = /usr/share/doc/postfix-2.11.11/README_FILES
sample_directory = /usr/share/doc/postfix-2.11.11/samples
sendmail_path = /usr/sbin/sendmail.postfix
setgid_group = postdrop
unknown_local_recipient_reject_code = 550

/etc/postfix-eth0/master.cf

# egrep -v "^$|^.*#" /etc/postfix-eth0/master.cf
192.168.0.20:smtp inet n -       n       -       -       smtpd
pickup    unix  n       -       n       60      1       pickup
cleanup   unix  n       -       n       -       0       cleanup
qmgr      unix  n       -       n       300     1       qmgr
tlsmgr    unix  -       -       n       1000?   1       tlsmgr
rewrite   unix  -       -       n       -       -       trivial-rewrite
bounce    unix  -       -       n       -       0       bounce
defer     unix  -       -       n       -       0       bounce
trace     unix  -       -       n       -       0       bounce
verify    unix  -       -       n       -       1       verify
flush     unix  n       -       n       1000?   0       flush
proxymap  unix  -       -       n       -       -       proxymap
proxywrite unix -       -       n       -       1       proxymap
smtp      unix  -       -       n       -       -       smtp
relay     unix  -       -       n       -       -       smtp
showq     unix  n       -       n       -       -       showq
error     unix  -       -       n       -       -       error
retry     unix  -       -       n       -       -       error
discard   unix  -       -       n       -       -       discard
local     unix  -       n       n       -       -       local
virtual   unix  -       n       n       -       -       virtual
lmtp      unix  -       -       n       -       -       lmtp
anvil     unix  -       -       n       -       1       anvil
scache    unix  -       -       n       -       1       scache

Konfiguration: Beispiel

Einschränkung: mydestination

Eine mögliche Erweiterung der Postfix-Instanz - postfix-eth0 könnte z.B. sein, dass diese nur E-Mail's entgegen nimmt, die auf [User]@buero.home.tachtler.net lauten und nicht mehr auf z.B. [User]@localhost.

Dies kann z.B. durch Änderungen des Parameters

  • mydestination

erfolgen, wie nachfolgende Befehle zeigen.

Setzen des FQDN buero.home.tachtler.net beim Parameter mydestination, damit sich die die Postfix-Instanz - postfix-eth0, nur noch für E-Mail's mit der E-Mail-Adressausgestaltung [User]@buero.home.tachtler.net als final (destination) zuständig fühlt:

# postmulti -i postfix-eth0 -x postconf -e "mydestination = buero.home.tachtler.net"

Zur Überprüfung, ob der vorhergehenden Befehl korrekt umgesetzt wurde, kann die Anzeige des Inhalts des Parameters mit nachfolgendem Befehl zum Vorschein gebracht werden:

# postmulti -i postfix-eth0 -x postconf mydestination
mydestination = buero.home.tachtler.net

Damit auch alle, außer die Domains und Top-Level-Domains welche in mydestination eingetragen sind auch abgelehnt (REJECT) werden, ist nachfolgende Konfiguration zusätzlich noch erforderlich:

# postmulti -i postfix-eth0 -x postconf -e "smtpd_recipient_restrictions = reject_unauth_destination"

Zur Überprüfung, ob der vorhergehenden Befehl korrekt umgesetzt wurde, kann die Anzeige des Inhalts des Parameters mit nachfolgendem Befehl zum Vorschein gebracht werden:

# postmulti -i postfix-eth0 -x postconf smtpd_recipient_restrictions
smtpd_recipient_restrictions = reject_unauth_destination

Abschließen müssen die Änderungen durch das erneute einlesen der Konfiguration für die Postfix-Instanz - postfix-eth0 mit nachfolgendem Befehl noch aktiviert werden:

# postmulti -i postfix-eth0 -p reload
postfix-eth0/postfix-script: refreshing the Postfix mail system

Nachfolgende abschließende Test zeigen, ob die Konfiguration zur Erreichung des Ziels erfolgreich war.

E-Mail zur Postfix-Instanz - postfix-eth0 mit Empfänger: klaus@localhost:

# swaks --server 192.168.0.20 --to klaus@localhost
=== Trying 192.168.0.20:25...
=== Connected to 192.168.0.20.
<-  220 buero.home.tachtler.net ESMTP Postfix
 -> EHLO buero.home.tachtler.net
<-  250-buero.home.tachtler.net
<-  250-PIPELINING
<-  250-SIZE 10240000
<-  250-VRFY
<-  250-ETRN
<-  250-ENHANCEDSTATUSCODES
<-  250-8BITMIME
<-  250 DSN
 -> MAIL FROM:<root@buero.home.tachtler.net>
<-  250 2.1.0 Ok
 -> RCPT TO:<klaus@localhost>
<** 554 5.7.1 <klaus@localhost>: Relay access denied
 -> QUIT
<-  221 2.0.0 Bye
=== Connection closed with remote host.

E-Mail zur Postfix-Instanz - postfix-eth0 mit Empfänger: klaus@buero.home.tachtler.net:

# swaks --server 192.168.0.20 --to klaus@buero.home.tachtler.net
=== Trying 192.168.0.20:25...
=== Connected to 192.168.0.20.
<-  220 buero.home.tachtler.net ESMTP Postfix
 -> EHLO buero.home.tachtler.net
<-  250-buero.home.tachtler.net
<-  250-PIPELINING
<-  250-SIZE 10240000
<-  250-VRFY
<-  250-ETRN
<-  250-ENHANCEDSTATUSCODES
<-  250-8BITMIME
<-  250 DSN
 -> MAIL FROM:<root@buero.home.tachtler.net>
<-  250 2.1.0 Ok
 -> RCPT TO:<klaus@buero.home.tachtler.net>
<-  250 2.1.5 Ok
 -> DATA
<-  354 End data with <CR><LF>.<CR><LF>
 -> Date: Sat, 18 May 2019 23:08:47 +0200
 -> To: klaus@buero.home.tachtler.net
 -> From: root@buero.home.tachtler.net
 -> Subject: test Sat, 18 May 2019 23:08:47 +0200
 -> Message-Id: <20190518230847.006877@buero.home.tachtler.net>
 -> X-Mailer: swaks v20170101.0 jetmore.org/john/code/swaks/
 -> 
 -> This is a test mailing
 -> 
 -> .
<-  250 2.0.0 Ok: queued as BFA022C69A
 -> QUIT
<-  221 2.0.0 Bye
=== Connection closed with remote host.

Die E-Mail an die Postfix-Instanz - postfix-eth0 mit dem Empfänger klaus@buero.home.tachtler.net sieht dann wie folgt aus:

# cat /var/spool/mail/klaus
From root@buero.home.tachtler.net  Sat May 18 23:08:47 2019
Return-Path: <root@buero.home.tachtler.net>
X-Original-To: klaus@buero.home.tachtler.net
Delivered-To: klaus@buero.home.tachtler.net
Received: from buero.home.tachtler.net (buero.home.tachtler.net [192.168.0.20])
	by buero.home.tachtler.net (Postfix) with ESMTP id BFA022C69A
	for <klaus@buero.home.tachtler.net>; Sat, 18 May 2019 23:08:47 +0200 (CEST)
Date: Sat, 18 May 2019 23:08:47 +0200
To: klaus@buero.home.tachtler.net
From: root@buero.home.tachtler.net
Subject: test Sat, 18 May 2019 23:08:47 +0200
Message-Id: <20190518230847.006877@buero.home.tachtler.net>
X-Mailer: swaks v20170101.0 jetmore.org/john/code/swaks/
 
This is a test mailing

Nützliche Befehle

Für die primäre Postfix-Instanz kann für [Name] das einzelne Zeichen - verwendet werden, z.B. zur Anzeige des Status:

# postmulti -i - -p status
Befehl Beschreibung
postmulti -e init Multi-Instanz-Unterstützung aktivieren
postmulti -I [Name] -G [Gruppe] -e create Erstellen einer Instanz (Parameter -G [Gruppe] ist optional)
postmulti -l Liste aller Instanzen in einer Multi-Instanz-Umgebung
postmulti -i [Name] -e enable Aktivieren einer Instanz
postmulti -i [Name] -e disable Deaktivieren einer Instanz
postmulti -i [Name] -x postconf -e „master_service_disable =“ Keine master-Listener blockieren.
postmulti -i [Name] -x postconf [Parameter] Ausgabe des aktuell gesetzten Wertes eines Parameters
postmulti -i [Name] -p start Starten einer Instanz
postmulti -i [Name] -p status Status einer Instanz anzeigen
postmulti -i [Name] -p reload Konfiguration einer Instanz neu einlesen
postmulti -i [Name] -p stop Stoppen einer Instanz
postmulti -i [Name] -e destroy :!: VORSICHT - Löschen einer Instanz
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tachtler/postfix_centos_7_-_multiple_instanzen.txt · Zuletzt geändert: 2019/05/22 10:03 von klaus